Hundchen
Hundchen ist ein 16 Jahre alter Rottweilermix, den sein Besitzer aus einem
Portugalurlaub mit nach Deutschland brachte. Im Winter 2007/08
bildeten sich zwei offene Metastasen am Körper des sonst noch
vitalen Hundes. Krebs! Ein Geschwür an der rechten Backe und eines
am rechten Vorderlauf. Da diese einen Juckreiz verursachen, versuchte
Hundchen ständig diesen zu mildern. Den Vorderlauf erreichte er mit
seiner Zunge, die Backe "behandelte" er durch Kratzen mit dem
rechten Hinterlauf. Ansonsten schmierte er seine Backe an der Hose
desjenigen ab, der sich mit dem alten Kerl beschäftigte. Die Hose
ist dann immer reif für die Waschmaschine. Zudem ist es sehr
unhygienisch. Da ich seit Jahren kleinere Schnittwunden an meinem
Körper mit Eigenurin behandle, wollte ich diese Methode auch bei
Hundchen probieren. Seinen Urin aufzufangen war relativ problemlos,
da er beim ersten Gassigehen bis zu einer Minute ruhig steht und
pinkelt. Ich brauchte nur ein Glas in den Strahl zu halten. Danach
goss ich den Urin über die offene Stelle an seiner Backe. Die
Metastase am Vorderlauf ließ ich unbehandelt, um eine
Vergleichsmöglichkeit zu haben. Nach dreimaliger Behandlung hatte
sich die Wunde geschlossen. Bei einer Konsultation des Tierarztes H.
Redlich aus Lübben meinte dieser: "Die Urinbehandlung kann man
durchführen, jedoch beseitigt sie nicht die Ursache des Problems,
den Krebs. Zumindest hatte ich mit dieser Methode 50% der nässenden
Wunden Hundchens beseitigt. So lange sich die Krankheit nicht
verschlimmert, darf Hundchen seinen Lebensabend genießen.
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